Manche wird’s wundern, grad nach dem Title aber auch was danach kommt, aber ja, mein allerliebstes iPad war einmal das iPad Mini. Damals, in einer Zeit, wo die iPhones noch winzige Bildschirme hatten und man fĂŒr unterwegs etwas GröĂeres brauchte, ohne gleich ein Tablet in LaptopgröĂe mitzuschleppen. Das Mini war klein, leicht, handlich, wie ein Notizbuch, das einfach alles konnte. Ich hab es echt wirklich geliebt. Ehrlich. Es war mein tĂ€glicher Begleiter auf meinen langen Zugfahrten zwischen OĂ und Wien wĂ€hrend meines Studiums, auf dem Sofa, im Bett, ĂŒberall. Ich konnte lesen, Filme schauen, Mails schreiben, Notizen machen. Es war einfach perfekt.
Aber heute? Heute wĂŒrd ichâs nicht mehr kaufen. Ich sag euch auch warum.
Und das ist irgendwie traurig, weil ich noch genau weiĂ, wie begeistert ich war, als ichâs damals ausgepackt hab. Nur leider hat sich seither viel verĂ€ndert, nicht unbedingt beim iPad Mini, sondern bei allem anderen drumherum.
Die iPhones sind inzwischen riesig geworden, besonders die Pro Max Modelle. Die Displays sind fast so groĂ wie beim Mini und können mindestens genauso viel. Warum sollt ich also nochmal fast 600 Euro hinlegen fĂŒr ein GerĂ€t, das im Alltag eigentlich nix zusĂ€tzlich bringt? Genau diese Frage hab ich mir gestellt und die Antwort war ziemlich eindeutig.
Das neue iPad Mini kostet ĂŒber 600 Euro, wenn manâs halbwegs ordentlich konfiguriert. FĂŒr das Geld bekommst aber auch ein iPad Air mit 11 Zoll. Also deutlich mehr BildschirmflĂ€che und vor allem mehr Möglichkeiten. Das Air kannst mit Tastatur und Trackpad verwenden, an einen Monitor anschlieĂen, und damit richtig arbeiten. Beim Mini ist das alles eher fummelig. Da fehlt einfach die Power und FlexibilitĂ€t, die man sich bei dem Preis erwarten wĂŒrd.
Und dann ist da noch das leidige Thema Apple Pencil. Mein alter Pencil funktioniert nicht mehr mit dem neuen Mini, weil Apple beschlossen hat, dass nur bestimmte Modelle unterstĂŒtzt werden. Also nochmal 130 Euro draufzahlen fĂŒr ein Stift, obwohl der alte eh noch super funktioniert hat? Nein danke. FĂŒhlt sich nicht nach Fortschritt an, sondern eher wie ein Zwang zum Neukauf.
Beim Bildschirm hörts auch nicht auf: Nur 60 Hz und 500 Nits Helligkeit? Das ist heutzutage einfach nicht mehr zeitgemĂ€Ă. Selbst gĂŒnstige Android-Tablets bieten da oft mehr. Ein Galaxy Tab S10 FE zum Beispiel bringt 90 Hz und bis zu 800 Nits und das zu einem deutlich geringeren Preis.
Ein weiteres Problem: Das SeitenverhĂ€ltnis vom Mini machtâs mĂŒhsam, wenn man Videos schaut. Entweder man hat schwarze RĂ€nder oder das Bild ist reingezoomt und was fehlt. Klingt vielleicht wie eine Kleinigkeit, aber wenn man regelmĂ€Ăig Netflix oder YouTube schaut, nervtâs einfach.
Und ja, Apple pusht âApple Intelligenceâ als groĂes Verkaufsargument. Aber ehrlich: Das ist mehr Marketing als Nutzen. Die Funktionen wirken unausgereift, Siri ist nicht schlauer geworden und die neuen âsmartenâ Tools sind, freundlich gesagt, ausbaufĂ€hig.
Jetzt gibtâs auch noch GerĂŒchte, dass Apple an einem faltbaren iPhone arbeitet. Das soll angeblich ungefĂ€hr die GröĂe vom iPad Mini haben. Wenn das wirklich kommt und du hast dann ein iPhone, das sich auf Mini-GröĂe auffalten lĂ€sst. Was spricht dann noch fĂŒrs Mini? Genau: wenig.
Deswegen sag ich heute, obwohlâs mir fast ein bisserl das Herz bricht: Kauftâs das iPad Mini nicht. Es ist kein schlechtes GerĂ€t, im Gegenteil, technisch ist es super. Aber es macht halt einfach keinen Sinn mehr. FĂŒr das gleiche oder weniger Geld bekommt man mehr Nutzen, mehr FlexibilitĂ€t, mehr Zukunftssicherheit. Ein iPad Air, oder gleich ein iPad Pro, je nachdem, was man damit machen will, sind die klĂŒgere Wahl.
Ich weiĂ, das klingt alles ziemlich negativ, aber manchmal muss man ehrlich sein, auch wennâs wehtut. Mein Mini hat seinen Platz in meinem Technikherz, aber es bleibt eben genau das: eine schöne Erinnerung.
Vielleicht gehtâs euch ja Ă€hnlich: Man hĂ€ngt an einem GerĂ€t, weil es mal genau das Richtige war aber irgendwann muss man sich eingestehen, dass die Zeit einfach weitergezogen ist. Und wir mit ihr.